Sächsisches Staatslexikon 1822

Quelle: Vollständiges Staats- Post- und Zeitungslexikon von Sachsen, 1822, Neunter Band
Verfasser: August Schumann

Titelblatt Sächsisches Staatslexikon Rohrborn im Sächsischen Staatslexikon
von 1822

Rohrborn, ein Dorf des ehemaligen Erfurter Gebiets, jetzt im Herzogth. Sachsen, im R. B. Erfurt, im Kr. Weißensee, im Amte Sömmerda, 3 Stunden südl. von Weißensee, 1 Stunde ebenso von Sömmerda, entfernt gelegen.

Es hat 43 Häuser, 184 Einwohner, eine Pfarrkirche und Schule, und steht unmittelbar unterm Amte. Die Fluren sind nur mittelmäßig und tragen Korn und Hafer. Wollspinnerei beschäftigt viele Hände. Ein Back, Brau, und Hirtenhaus, so wie Schenke, stehen der Gemeinde zu.

Der Ort war früher gräfl. Beichlingisch, 1429 besaßen ihn die Grafen Günther, Busse, Gerhard und Friedrich. Um 1446 verkauften Heinrich und Richard das Dorf an 3 erfurter Bürger: Hans Heilsperger, Hans und Emil Marschall; schon 1456 kam es an den Rath der Stadt.


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