Quelle: Ausführliche geographisch-statistisch-topographische Beschreibung des Regierungsbezirks Erfurt, 1841
Verfasser: Carl August Roback
Rohrborn, Dorf, hat 223 evangelische Einwohner, 1 evangelische Pfarrkirche (der Magistrat zu Erfurt Patron, die Gemeinde wählt), 1 Schule mit 1 Lehrer (25 Knaben, 24 Mädchen), 46 Wohnhäuser, 76 Ställe und Scheuern, 6 Gemeindehäuser, 1 Schankwirth, 1 Bäcker, 1 Schuhmacher, 1 Leinwebstuhl als Nebenbeschäftigung, 2 Knechte, 7 Mägde.
Die Flur hält 1081 Äcker (1044 Arthland, 6 Gartenland, 22 Wiesen, 9 Weiden).
Das Dorf liegt an einem am rechten Ufer der Unstrut befindlichen Höhenzuge, der aus Keuper|mergeln besteht. Der meist abhängige Boden enthält Dammerde, Lehm und Thon und ist meist trocken. Klima gemäßigt. Dreifelderwirtschaft mit wenig Besömmerung. Körnerertrag mittelmäßig. Die 2‑schürigen Wiesen liefern einen mittelmäßigen Ertrag von süßem Heu. Das Rindvieh muß aus Mangel an Weide im Stalle gefüttert werden. Die Jagd ist herrschaftlich und verpachtet.
Viehstand: 30 Pferde, 85 Rindviecher, 213 unveredelte Schafe, 18 Ziegen, 46 Schweine.
Rohrborn war früher Erfurtisch und gehörte zum Amt Sömmerda.