Mühlentag 2010

Mühlentag 2010

Historische Waidmühle

Waidmühlen dienten vom 13. bis 17. Jahrhundert in vielen
Dörfern des Thüringer Beckens der Verarbeitung von Waid,
der einzigen blau färbenden Pflanze jener Zeit in Europa.
Wegen seiner großen wirtschaftlichen Bedeutung und der
gelben Blüten nannte man ihn auch das „Goldene Vlies
Thüringens“

Der von Pferden gezogene 1,8 Tonnen schwere Waidstein
zerquetschte die angewelkten Blätter zu einer Masse, aus der
Frauen etwa faustgroße Kugeln, die so genannten Waidballen,
formten. Den „Ballenwaid“ verkauften die Bauern nach dem
Trocknen auf den Waidmärkten, so auch in Erfurt.

Die Rohrborner Waidmühle wurde 1986 auf Initiative von
Gerhard Althanß wieder aufgestellt. Der Waidstein lag auf
dem Hügel hinter dem Dorf und wurde Hügelstein genannt.
Die steinernen Pfeiler, die in ihrem Originalzustand eine
Seltenheit sind, überlebten als Torpfosten das Pfarrhofs.

Seit dem Waidmühlenfest 2009 ist die Mühle dank des
Einsatzes engagierter Bürger sowie der Unterstützung der
Stadt Sömmerda und Sponsoren wieder funktionstüchtig.

Bild 1 von 36

Übersicht · nächstes Bild